Palmsonntag wird am letzten Sonntag vor Ostern gefeiert. Das
Fest erinnert an ein Ereignis das von allen vier Evangelisten (Markus 11,1-11,
Matthäus 21:1-11, Lukas 19:28-44, Johannes 12,12-19) erwähnt wurde: den
triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem in den Tagen vor seine Leiden.
Er wurde
von der Menge akklamiert indem alle Dattelpalmenzweigen in den Händen trugen
und ihre
Gewänder in seinem Weg legten. Obwohl Er bescheiden auszusehen schien
indem Er auf einem Esel ritt, fühlten die Menschen Seine voll göttliche Kraft.
Seit dem neunten Jahrhundert, erfüllt die christliche Kirche das Ritual der
Segnung der Zweige und die Prozession der Gläubigen in Erinnerung an Jesus
Einzug in Jerusalem als der Messias, den die Juden vor langer Zeit gewartet
hatten. Grüne Zweige wurden auf die Gräber, auf den Kruzifixen und auf den
Ikonen in ihren Häusern gelegt. In der Orthodoxen Kirche, ist der Palmsonntag
der Beginn der Karwoche. In Griechenland ist die festliche Farbe gold, während
unter den Slawen grün ist. Die orthodoxen Rumänen, Bulgaren und Russen und die
katholischen Polen, Österreicher und Bayern benutzen Weiden statt Palmblättern,
weil Dattelpalmen nicht auf ihrem Land wachsen. In Südeuropa werden Palmblätter
verwendet. In Schweden, nachdem König Gustav Vasa Protestantismus eingeführt
hat, im Jahr 1529, wird die Zeremonie mit Weidenzweigen oder Birkenzweigen
ausgeführt und dienen die Kirchen damit zu schmücken. In Belgien, Niederlande
und Dänemark werden Buchsbaumzweige verwendet, wie in den meisten von
Frankreich, wo die Palme manchmal mit Lorbeerzweigen oder Olivenölbaumzweigen
ersetzt werden. In den meisten von Deutschland werden die Buchsbaumzweige oft
mit Katzenpfötchen gemischt. In Italien werden Palmenblätter und
Olivenbaumzweigen eingesetzt, in der Türkei und dem Nahen Osten werden die
Prozessionen mit Olivenzweigen vorgenommen, in Norwegen werden Zweige von
Nadelgehölzen eingesetzt, vor allem Thujabaumzweige während in Vietnam
Kokospalmblätter verwendet werden. Die Zweige werden gesegnet und nach dem
Gottesdienst in der Kirche den Gläubigen verschenkt indem sie während der Gottesdiensts an der
Ikonen und an der Gebetsecken gehalten werden. In Russland gewöhnte man daran
"Eselreiten"Prozessionen zu organisieren wobei die wichtigsten in
Nowgorod und von 1558 bis 1693, in Moskau stattfanden. Der Patriarch von Moskau
ritt ein "Esel", der in der Tat ein Pferd abgedeckt in weißen
Gewändern war und der Zar zeigte sich als eine bescheidene Gestalt indem er zu
Fuß ging. Im siebzehnten Jahrhundert, Peter I endete diese Gewohnheit, die
wieder gelegentlich noch im zwanzigsten Jahrhundert stattfand. In Hoegaarden,
Belgien, die Gefährten der 12 Apostel tragen das Kreuz Christi durch die Stadt.
In Rumänien und Bulgarien, feiern diejenigen, die Blumennamen tragen, ihren
Namenstag. In Finnland, verkleiden sich die Kinder als Osternhexen und gehen
von Tür zu Tür, um für Münzen und Süßigkeiten zu bitten. In Elche, Spanien, ist
die Palmsonntagprozession besonders wichtig wobei die Tradition aus dem Ende
des vierzehnten Jahrhunderts stammt. Hunderte von Menschen stellen
anspruchsvollen künstlichen Zweige her um eine prächtige Ganze zu bilden. Dies
ist der einzige Ort auf der Erde, wo an diesem Tag große Zeremonien
stattfinden. Palmzweigenwettbewerbe werden organisiert und die prämierten
Arbeiten werden in den Feierhallen des Rathauses ausgestellt. Viele polnischen
Städte und Dörfer organisieren ebenfalls Zweigenwettbewerbe wobei die höchste
im Jahr 2008 den Höhepunkt von 33,39 Meter erreichte. Auf den Philippinen, wird
die Szene der triumphalen Einzug Jesus wiederhergestellt. Eine Statue von Jesus
auf dem Esel (oder ein Priester auf dem Pferd) wird mit Palmzweigen begrüßt und
engelhaft bekleidete Kinder singen "Hosanna" (hebräisch für
"Rette uns, bitte!") und legen Blumen auf seinem Weg.
Niciun comentariu:
Trimiteți un comentariu
Adăugaţi un comentariu/Add a comment